Nelu, Wachmann in einem Supermarkt an der rumänisch-ungarischen Grenze, versteckt in seinem Keller einen Türken, der illegal nach Deutschland einwandern will. Mit der Zeit entdecken die beiden immer mehr Gemeinsamkeiten jenseits aller sprachlichen und kulturellen Unterschiede. Mit liebevollem Witz erzählt der Film von menschlicher Nähe und Verständigung über die Grenzen hinweg. (Website des Preisträgers: http://www.morgen.ro/)
63. Festival del film Locarno
Auszeichnungen der Ökumenischen Jury
Li Hongqi versteht es den letzten Tag der Winterferien in einem chinesischen Dorf in streng konstruierten Bildern, langen Einstellungen und knappen, lakonischen Dialogen zu beschreiben. Bei aller Melancholie bestimmt dabei Humor seinen Blick.
Die Jury vergibt außerdem eine Lobende Erwähnungen an den Film Karamay für sein hervorragendes und mutiges Zeugnis über eine grosse Tragödie. In einer Gesellschaft, welche aus einer langen kulturellen Tradition heraus Individuen dem allgemeinen Wohl opfert, führt die fehlende Integrität der Führungskräfte zum Tod von fast 300 Kindern. Im Verlauf der Interviews mit Opfern erwächst – durch Mut und Bitterkeit – das Bewusstsein für die notwendige persönliche Verantwortung. (Zum Verbot des Films in China: www.farwestchina.com/2010/04/xinjiang-documentary-to-be-banned-in-china.html)