Das 58. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm findet unter neuer Leitung statt. Intendantin Leena Pasanen ist Nachfolgerin von Claas Danielsen. Als Neuerung hob sie die Trennung von Dokumentar- und Animationsfilm auf und zeigt sie in den gleichen Wettbewerbssektionen. Zur Eröffnung betonte sie den politischen Charakter des Festivals: "DOK Leipzig steht traditionell für Frieden und Menschenwürde. Heute ist das vielleicht notwendiger als je zuvor."
Eröffnungsfilm ist der sechste Teil des Leipzig-Zyklus von Andreas Voigt, "Alles andere zeigt die Zeit". Er umspannt den Zeitraum von 1986 bis heute und trägt damit dem 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls Rechnung.
Die Ökumenische Jury wurde als Reaktion auf die Flüchtlingskrise und als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit in diesem Jahr um ein jüdisches und muslimisches Mitglied erweitert. Sie vergibt ihren Preis an einen Beitrag aus dem internationalen Wettbewerb für Langfilme. Zwei ihrer Mitglieder nehmen auch an der Jury des Filmpreises "Leipziger Ring" teil, der von der Stiftung Friedliche Revolution mit 5000.- € dotiert ist und für den besten Film zum Thema Demokratie verliehen wird. Preisträger in diesem Jahr ist "Sobytie" (The Event), den der ukrainische Regisseur Sergei Loznitsa gedreht hat.