Im Mittelpunkt des gegenwartsbezogenen Großstadtdramas stehen zwei Freunde ohne festen Wohnsitz und eine vom Land angereiste junge Frau, die sich im Moskauer Bahnhof begegnen und getragen von gegenseitigem Vertrauen gemeinsam zu überleben suchen. Die von einer tiefen Menschlichkeit getragene Geschichte wird in atmosphärisch dichten Bildern mit sehr authentisch agierenden Darstellern und zugleich in bester russischer Filmtradition erzählt. Wie ein Funke übertragen sich die bemerkenswerte Solidarität der Figuren, ihr Lebensmut und ihr unerschütterlicher Glaube an eine bessere Zukunft auf die Zuschauer.
46. Filmfestival Zlín
Die Mitglieder der Ökumenischen Jury, v.l.: Otto Brabec, Bernadette Meier, Holger Twele
Auszeichnungen
Ein neunjähriges Mädchen mit einer psychisch kranken Mutter sucht nach dem plötzlichen Tod der geliebten Grossmutter nach Geborgenheit in der Familie. Dem ganz aus der Sicht von Kindern erzählten Film gelingt es auf sehr unterhaltsame und unkonventionelle Weise, auf verbreitete existenzielle Probleme in einer postmodernen Gesellschaft aufmerksam zu machen. Mit einem selbstbewussten starken Mädchen als Hauptfigur setzt er der zunehmenden Vereinsamung die Überwindung von Vorurteilen, die Übernahme von Verantwortung, den Dialog zwischen den Generationen und sogar den enttabuisierten Umgang mit dem Tod entgegen und zeigt ein optimistisches Modell von neuen Familienkonstellationen.