Oralman

Returnee
2017

 Die kasachische Verfassung besagt, dass jeder ethnische Kasache, der am 16. Dezember 1991 (heute als Unabhängigkeitstag gefeiert) außer Landes war und in Kasachstan leben will, ein Recht dazu hat. Doch in Wahrheit führt ein langer beschwerlicher Weg dorthin. Zum Beispiel für die Familie von Saparkul, die schon in den 1930er Jahren auswanderte und das zerrissene Afghanistan um Kunduz in Richtung der alten Heimat nun wieder verlassen will. Nach den üblichen Schwierigkeiten des Grenzübertritts lässt sich die Familie mit einer stummen Tochter in der Nähe von Bajkonur nieder. Sogar eine Moschee können sie auf einem verlassenen Grundstück für ihr tägliches Gebet einrichten. Und doch fühlen sie sich bei all den Steinen, die ihnen in den Weg gelegt werden, auch als Rückkehrer wie in einem fremden Land, gegen dessen russische Ursupatoren sie als Mudschahedin gekämpft haben. (Festivalinformation)

„Oralman“ ist eine kleine und zugleich paradigmatische Geschichte über die Bedeutung menschlicher Wurzeln und die Suche nach Heimat in Zeiten weltweiter Migration.

Festivals

Beim 66. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg wurden die Preise verliehen. Der mit € 1500 dotierte Preis der Ökumenischen Jury ging an den französischen Wettbewerbsbeitrag "Une vie ailleurs" von Olivier Peyon.

Filmsuche