Wem gehört ein Kind? „Une vie ailleurs“ fokussiert diese Frage in einer beeindruckenden emotionalen Darstellung. Der Film schildert den schmerzhaften Prozess, sich dieser Grundfrage zu stellen, und unterstreicht die zentrale Bedeutung von Wahrhaftigkeit. Die ethische Herausforderung ist dabei weit mehr als nur eine juristische Frage. Der Blick der Protagonisten öffnet sich schließlich für die Perspektive des Kindes und gilt seiner Würde - mit allen Konsequenzen für ihr eigenes Leben. (Foto: © 2017 - Le Bureau)
66. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg
Preis der Ökumenischen Jury: Une vie ailleurs (Life Beyond Me) von Olivier Peyon (Foto: © IFF Mannheim-Heidelberg)
Beim 66. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg wurden die Preise verliehen. Der mit € 1500 dotierte Preis der Ökumenischen Jury ging an den französischen Wettbewerbsbeitrag "Une vie ailleurs" von Olivier Peyon. Der Film gewann auch den Publikumspreis, ex aequo mit der türkisch-deutschen Koproduktion "Zer" von Kazim Öz, dem auch die Jury der internationalen Filmkritik (Fipresci) ihren Preis verlieh. Die internationale Festivaljury unter Jury-Präsident Clemens Klopfenstein vergab den Grand Newcomer Award Mannheim-Heidelberg an "See You in Texas" von Vito Palmieri, den Special Newcomer Award Mannheim-Heidelberg (für den besten unkonventionell erzählten Spielfilm) an "Wailings in the Forest" von Bagane Fiola aus den Philippinen und den Special Achievement Award (für eine außergewöhnliche Leistung) an den Regisseur Sabit Kurmanbekov aus Kasachstan für seinen Film "Oralman" (Returneee), der auch eine Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury erhielt.
Das 66. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg, das filmischen Neuentdeckungen gewidmet ist, wurde am 9. November eröffnet. Die Ökumenische Jury verleiht ihren Preis an einen Film des internationalen Wettbewerbs (International Newcomer Competition). Werkschauen waren den Regisseuren Joachim Kuhn und Clemens Klopfenstein gewidmet. Als "Master of Cinema" wurde Istvan Szabó geehrt, der mit "Mephisto" (1981) Weltruhm erlangte.
Link: Festival-Website
Auszeichnungen
„Oralman“ ist eine kleine und zugleich paradigmatische Geschichte über die Bedeutung menschlicher Wurzeln und die Suche nach Heimat in Zeiten weltweiter Migration.