Panj é asr
Die junge Noqreh lebt im zerstörten Kabul nach der Vertreibung der Taliban. Der religiös konservative Vater verlangt von ihr, dass sie weiterhin die Koranschule besucht. Doch Noqreh stiehlt sich davon, um am Unterricht in der wiedereröffneten Mädchenschule teilzunehmen. Hier muss sie sich nicht mit der Burka verschleiern und kann weiße Pumps tragen. Die politischen Debatten in der Schule wecken in ihr den Wunsch, Präsidentin Afghanistans zu werden. Ein junger Dichter, den sie kennenlernt, bestärkt sie darin. (Evangelische Filmjury, FILM DES MONATS Juli 2004)
Der Film zeigt den Alltag einer Familie in Afghanistan. Dabei gelingt der Regisseurin ein sowohl poetischer wie politischer Blick auf die Spannung zwischen Tradition und Moderne, insbesondere auf die Rolle der Frauen in einer Gesellschaft im Aufbau. Ihre Vision öffnet Perspektiven für die Zukunft, indem sie der politischen Realität wie der Phantasie Rechnung trägt.