Vitalina Varela
Regie
2019
Vitalina Varela, eine 55jährige Frau von den kapverdischen Inseln, kommt drei Tage nach der Beerdigung ihres Mannes in Lissabon an. Sie wartete seit 25 Jahren auf ihr Flugticket.
Über seine hohe ästhetische Qualität hinaus vermag Pedro Costas Spielfilm durch den innovativen Einsatz von Dunkelheit und Licht tiefe theologische Diskussionen anzuregen über den dialektischen Charakter des Glaubens. Dabei öffnen die spirituellen Reisen einer verlassenen Frau sowie eines Priesters ohne Gemeinde das Bewusstsein der Zuschauerinnen für transzendente Dimensionen des Lebens. «Vitalina Varela» bringt ferner Respekt für Menschenwürde, für die Notwendigkeit von Versöhnung und für Solidarität mit Minderheiten auf universellerer Ebene zum Ausdruck.