Khamushiye darya

Die Stille des Meeres
2003

Der Iraner Siavash lebt im Exil in Schweden. Dort hat er inzwischen Familie mit Kindern. Gequält von Heimweh und Zweifeln daran, wo er hingehört, will er noch einmal fühlen, was es heißt im Iran zu leben. Er reist auf eine Insel im persischen Golf, die Freihandelszone ist, weswegen er dort kein Einreisevisum braucht. Doch er ist nah genug am - für ihn als politisch Verfolgtem gefährlichen - Festland, um sein nostalgisches Lebensgefühl auszuleben. Er ringt mit dem Vergangenen, spürt noch einmal seine Wurzeln in Sprache und Kultur, auch die latente Bedrohung und die Angst, sucht nach Spuren der Freunde und Eltern und weiß am Ende, wo er hingehört. Ein Essay über die Emigration und deren Tragik, schließlich Fremder im eigenen Land zu sein. Zugleich scheint in diesem Film unter den Sonderbedingungen der Insel ein anderer Iran auf, so wie er sein könnte – die Utopie eines Rückkehrers. In magischen Bildern der Menschen und der Landschaft und in Szenen des Glücks leuchtet dieser Orient. (Festivalinformation)

Am Beispiel eines iranischen Emigranten zeigt der Film das Trauma entwurzelter Menschen, die zwischen alter und neuer Heimat ihre Identität suchen. Die Insel Qeshm vor der iranischen Küste und die Kommunikation mit dem Mobil-Telefon bilden eine filmische Metapher für die Zerrissenheit der Hauptfigur.

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