Der Film beschreibt in anarchistischen Bildern von hoher visueller Suggestionskraft die schwierige Existenz eines kreativen Literaten in der Sowjetunion der Zwanziger Jahre. Unterstützt von einer gediegenen, oft brillianten Kamerarbeit sind die grotesken, aberwitzigen Einfälle des Drehbuchs zugleich ein faszinierender Beleg für Lebensfreude und Überlebenswillen einer Gruppe von jungen, begabten Künstlern, die sich mit Witz und schwarzem Humor gegen Langeweile und Unmenschlichkeit in einem als humorlos vorverurteilten Land zur Wehr setzen.
37. Internationale Filmwoche Mannheim
03.10.1988 bis 08.10.1988
Mannheim
Auszeichnungen
Der Fall Charms
Regie:
1987
The Eye Above the Well
Das Auge über dem Brunnen
Regie:
1988
Der Film weckt die Bereitschaft, sich mit der Kultur Indiens auseinaderzusetzen. Bei aller Faszination des Fremdartigen und über alle sozialen Spannungen eines "Drittwelt-Landes" hinaus wahrt er bei seinem Vorgehen den Respekt und die Würde des Menschen. In seiner ehrlichen Art, das Gesehene zu reflektieren, ermöglicht der Film eine Bereitschaft zur Beobachtung, ohne dabei den Anspruch geltend machen zu wollen, die Sicht- und Sehweise des Westens sei der Maßstab für die Lebensfreude und Zukunft einer gemeinsamen Welt. Die Zurückhaltung, die geübt wird, erachten wir als beispielhaft für die Annäherung an Gegebenheiten, die uns nicht ohne weiteres zugänglich sind.
