Milenina píseň
Dichotomien in dieser Welt liegen nicht im Christentum selbst begründet, sondern wurden später von den frühen Kirchenvätern geschaffen. Durch Institutionalisierung, den Beginn des Kapitalismus und die Aufklärung wurden sie zu den heutigen verdrehten Formen erweitert, die wenig mit den frühen Christengemeinden zu tun haben, deren Merkmale kulturelle Dezentralisierung und ein nicht-hierarchisches Wesen waren. Bestimmte Instrumente der Kritik bieten zeitgenössische feministische Proteste an, die auf der ganzen Welt stärker werden.
Die Schöpfer von Milenina píseň entfalten in ihrem Film das Thema einer Herzensspiritualität. Sie zeigen eine Küsterin in einer Kirche, die im Schatten der institutionellen Hierarchie ihren eigenen Weg findet, ihren Glauben auszudrücken. Mit einem getanzten Gebet zeigt sie sich als Gläubige. Sie bezieht sich dabei auf Zeiten der frühen Kirchenväter und erinnert an kulturell dezentrale und nicht-hierarchische Formen des Glaubens. Der Mut und die außergewöhnliche Botschaft haben die Ökumenische Jury beeindruckt. Hinzu kommt die ästhetische Form des Films, der die wahre Schönheit der Wiedervereinigung des Menschen mit dem göttlichen Ursprung anschaulich werden lässt.