Die Jury der Evangelischen Filmarbeit hat ihren "Film des Jahres" gewählt. Es ist "Boyhood" von Richard Linklater. Die Jury wählt den "Film des Jahres" aus den Filmen, die sie als FILM DES MONATS ausgezeichnet hat. Darunter sind 2014 u.a. "Le Passé - Das Vergangene" von Asghar Farhadi, "Philomena" von Stephen Frears, "Ida" von Pawel Pawlikowski, der als Favorit für den Europäischen Filmpreis gilt, oder "Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit'" von Uberto Pasolini.

"Boyhood" ist jetzt auch auf DVD erschienen. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren hinweg, 2002 bis 2013, hat der Regisseur seine Schauspieler immer wieder zusammengerufen, um vom Heranwachsen des sechsjährigen Mason zum achtzehnjährigen Collegestudenten zu erzählen. Dabei ist ein Zeitdokument amerikanischer Alltagsgeschichte entstanden. In der Begründung der Jury heißt es: „’Boyhood’ erzählt vom Erwachsenwerden, von richtigen und falschen Entscheidungen, von der Bildung einer Persönlichkeit und der Toleranz, die nötig ist, um das Zusammenleben in modernen Patchworkfamilien zu meistern. Vor allem aber ist ‚Boyhood’ ein Film über die Zeit: sie dehnt sich in den langen, sensibel gefilmten Gesprächsszenen und beschleunigt sich in der Montage. So macht Linklater bewusst, was der Zuschauer am eigenen Leben nicht wahrnehmen kann: wie sich Erlebnisse und Erfahrungen, glückliche und schmerzliche, im Laufe der Jahre zu einer Biografie verdichten.“ Der Film wurde auf der Berlinale 2014 mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.

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