Delwende
Napoko Diarha wurde angeklagt, eine Seele gegessen zu haben, und wird deshalb dem Urteil der Dorfältesten unterworfen. Und damit den traditionellen Regeln und der geistigen Blindheit , die bis heute das Leben in afrikanischen Dörfern prägen.
Der Film beruht auf der wahren Geschichte Napoko Diarhas.
In Burkina Faso - wie auch in anderen Teilen Afrikas - bestimmen häufig überlieferte Bräuche das Gesetz. Auf dem Lande werden ungeklärte Tode gerne Seelenessern zugeschrieben. Damit sind Frauen gemeint, die, nach Überzeugung der Dorfbewohner, über okkulte und teuflische Kräfte verfügen und für die Verluste von Menschenleben verantwortlich sind. (Festivalkatalog)
Die Jury vergibt eine Lobende Erwähung an Delwende von S. Pierre Yameogo für die hoffnungsvolle Geschichte einer mutigen jungen Frau, die sich der repressiven Männerherrschaft ihres afrikanischen Dorfes widersetzt und gewissen abergläubischen Bräuchen Wahrheit und Solidarität entgegenstellt.