Mit Filmen von David Cronenberg (A History of Violence), Gus Van Sant (Last Days), Hou Hsiao Hsien (Three Times), Lars von Trier (Manderlay) oder Wim Wenders (Don't Come Knocking) war das Festival de Cannes mit hochkarätigen Namen besetzt - wobei unter den genannten noch kein Preisträger war. Die Ökumenische Jury unter Jurypräsident Hans Hodel vergab ihren Preis an Michael Hanekes Caché, der auch von der Jury der internationalen Filmkritik (Fipresci) ausgezeichnet und von der Internationalen Jury unter dem Vorsitz von Emir Kusturica den Preis für die Beste Regie erhielt. Die Goldene Palme gewannen die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne für L'Enfant. Es war das zweite Mal, dass sie die höchste Auszeichnung des Festivals errangen. L'Enfant erhielt später den von INTERFILM vergebenen European Templeton Film Award als bester europäischer Film des Jahres.
Die Jury vergibt eine Lobende Erwähung an Delwende von S. Pierre Yameogo für die hoffnungsvolle Geschichte einer mutigen jungen Frau, die sich der repressiven Männerherrschaft ihres afrikanischen Dorfes widersetzt und gewissen abergläubischen Bräuchen Wahrheit und Solidarität entgegenstellt.