La Petite et le Vieux
80er Jahre, Québec. Ihr Name ist Hélène, aber sie nennt sich Jo, weil sie wie Josephine La Petite Mousquetaire, ihre Lieblings-Zeichentrickheldin, sein möchte. Jo ist erst zehn Jahre alt, hat drei Schwestern, einen Vater, der sehr damit beschäftigt ist, unglücklich zu sein, und eine verständnisvolle, aber strenge Mutter. Sie lebt in einem Arbeiterviertel, das von vielen oft farbigen Menschen bevölkert wird, von denen ihr neuer Nachbar Monsieur Roger, ein ruppiger alter Mann, der ein weiches Herz verbirgt, am liebenswertesten ist. Mit ihrer romantischen Seele und einer Fantasie, die nach großen Dramen lechzt, würde Jo auch gerne große Heldentaten vollbringen. Eines Tages macht sie es sich zur Aufgabe, ihren Vater vor der Arbeit und dem Unglück zu retten.
Der Film nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt der 80er Jahre im französischsprachigen Kanada. Harte ökonomische Zwänge, gescheiterte Träume und zerrüttete Familienverhältnisse bestimmen die Realität der Menschen. Trotzdem findet die Barmherzigkeit ihren Weg: Der alte Mann, der die Hauptdarstellerin Jo wie einen Engel beschützt. Ihre Jobkollegin, die hilft, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und die junge Jo selbst, die auf dem Weg ihres Erwachsenwerdens ständig konfrontiert wird mit den Unzulänglichkeiten des Erwachsenseins. Aber sie lässt sich nie entmutigen, für ihr eigenes kleines Glück das Gute in den Menschen zu suchen und selbstlos zu helfen.