Hajjan
In der hart umkämpften Welt der beduinischen Kamelrennen träumt Ghanim davon, das jährliche Große Safwa-Rennen zu gewinnen, um seinen legendären Großvater zu ehren, der als Hajjan - "der Jockey" - bekannt ist. Nach einer Tragödie, bei der Ghanim von einem mysteriösen goldenen Reiter von seinem Reittier abgeworfen wird und dabei ums Leben kommt, macht sich sein jüngerer Bruder Mattar auf den Weg, die Ehre seiner Familie wiederherzustellen, indem er selbst Hajjan wird. Sein Streben nach Gerechtigkeit wird zu einem Kampf für die Freiheit, durchdrungen von magischem Realismus.
Dieser Film hat uns sprachlos gemacht: Die beeindruckenden Landschaftsbilder, die Poesie der Sprache, die Emotionalität der Musik sowie der meisterhafte Einsatz von Licht, gepaart mit der mitreißenden Geschichte rund um den jungen Vollwaisen Matar, waren überwältigend. Der Beduine Matar sticht hervor durch seinen Sinn für Gerechtigkeit und seine hohen ethischen Standards in einem erbarmungslosen Umfeld voller Eitelkeit und Ungerechtigkeit. Die absolute Priorisierung des Wohls seiner Gefährtin, des Kamels Hofira, und die Wertschätzung seiner Familiengeschichte prägen das Handeln des ausgezeichneten Jockeys. Kein Geld der Welt, keine Erfolge in der Welt der Kamelrennen interessieren ihn: Sein Wunsch ist das friedliche Zusammenleben in der Wüste mit seiner Hofira, für die er sein Leben geben würde. Darüber hinaus durften wir tief eintauchen in eine uns völlig fremde Kultur und auf faszinierende Art von deren Werten, Familienstrukturen und Traditionen lernen.