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Berlin

Auszeichnungen
1994

Die Ökumenische Jury vergibt ihre Auszeichnung an Richard Linklaters "Before Sunrise" für das intelligente, amüsante und nachdenlich machende Porträt zweier junger Erwachsener, die mit poetischer Leichtigkeit über sich selbst und die für sie wichtigen Lebensthemen sprechen.

Gedächtnisschwund
1994

Der Film greift auf fiktive Weise ein universelles Problem individueller und kollektiver Geschichtserfahrung und Lebensbewältigung auf. Er prangert die vielschichtigen Verdrängungsmechanismen an und provoziert die Frage nach Verantwortung, Gerechtigkeit und Vergebung.

Die russische Symphonie
1994

Der Regisseur deutet mit einer in surrealen Bildern inszenierten apokalyptischen Katastrophe und in einer ironisch-kritischen Filmsprache den Zustand der russischen Gesellschaft in der Nach-Perestroika-Zeit; alle überkommenen kulturellen Deutungsversuche versagen. Die bedrängende Kraft des endzeitlichen Geschehens stellt radikal die Frage nach Gott.

Link: Filmanalyse von Karsten Visarius

Berge versetzen
1994

Die Jury vergibt ihren Preis an "Moving the Mountain" von Michael Apted für seine sensible, sehr dichte Dokumentation über die chinesische Demokratiebewegung von 1989, die bisher nicht gesehenes Material für ein großes Publikum zugänglich macht. Die Studenten, die in diesem Film zu Wort kommen, verkörpern menschliche und politische Werte, die nicht nur für die Zukunft Chinas von großer Bedeutung sind.

 

Sommerschnee
1995

Mit ästhetischer Sensibilität beschreibt der Film Möglichkeiten der Liebe und der Kommunikation; er zeigt drei Generationen, die mit dem Problem des Alterns und der Alzheimer Krankheit konfrontiert werden. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Film dem großartigen Verhalten der Frau, die die Hauptlast der Familie zu tragen hat.