Die Ökumenische Jury hat einen Film ausgezeichnet, der zum Nachdenken über das Vergehen der Zeit und die verschiedenen Sphären der Schöpfung einlädt. Sein kontemplatives Tempo, die Originalität seiner Filmsprache, die Stärke seiner Ästhetik und die Abwesenheit von Worten vermitteln eine poetische Atmosphäre. Die Erfahrung wird spirituell, obwohl die Geschichte auf einem historischen Ereignis beruht und in einem bestimmten geografischen Gebiet spielt, indem sie vom Abschied eines alten Hirten von dieser Welt und parallel dazu von der Erforschung der Tiefen der Erde durch eine Gruppe junger Menschen erzählt. Der Film ermutigt uns, uns unserer eigenen Zerbrechlichkeit zu stellen, auch wenn wir uns nach der Ewigkeit sehnen.
18. Cinefest Miskolc
Die Ökumenische Jury in Miskolc 2022 hat dem Film "Il buco" ("The Hole") des italinischen Regisseurs Michelangelo Frammartino ihren Preis verliehen. Der Emeric-Pressburger-Preis der internationalen Jury ging an "Return to Dust" von Li Ruijun aus China, der Adolf-Zukor-Preis an den ungarischen Film "Six Weeks" (Hat hét) von Noemi Veronika Szakonyi.
Gegründet 2004, steht das Festival seit seinen Anfängen unter der Leitung von Tibor Biró. Es hat sich zu einem der wichtigsten Festivals Ungarns entwickelt. Seit 2011 wird das Festival von einer ökumenischen Jury begleitet. Sie wählt ihren Preisträger aus den Filmen des Spielfilmwettbewerbs, der 2022 16 Beiträge umfasst. Gezeigt werden unter anderem "Holy Spider" von Ali Abbasi (Dänemark, Deutschland, Schweden, Frankreich 2022), "EO" von Jerzy Skolimowski (Polen, Italien 2022) oder "Close" von Lukas Dhont (Belgien, Niederlande, Frankreich 2022), die in Miskolc ihre ungarische Premiere feiern. Von den drei ungarischen Filmen im Wettbewerbsprogramm sind zwei Uraufführungen.
Auszeichnungen