Die Ökumenische Jury vergab ihren Preis beim 71. Locarno Festival an "Sibel" von Guillaume Giovanetti und Çağla Zencirci. Der Film ist eine internationale Koproduktion aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und der Türkei. Er wurde auch mit dem Preis der iinternationalen Filmkritik (Fipresci) und dem zweiten Preis der Jugendjury ausgezeichnet. Der Goldene Leopard ging an "A Land Imagined" von Yeo Siew Hua aus Singapur, der auch eine Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury erhielt. Eine weitere Lobende Erwähnung verlieh die Ökumenische Jury an "Diane" von Kent Jones aus den USA.
Das 71. Internationale Filmfestival in Locarno, das jetzt "Locarno Festival" heißt, wurde am 1. August eröffnet. Es war der letzte Festivaljahrgang unter der künstlerischen Leitung von Carlo Chatrian, der als Nachfolger Dieter Kosslicks nach Berlin berufen wurde.
Locarno ist ein "Festival der Entdeckungen", vor allem im Wettbewerb, der ersten und zweiten Filmen von jungen Regisseuren und Regisseurinnen eine Chance gibt. Daneben steht das populärere Programm der Piazza Grande mit Entdeckungen anderer Festivals, etwa des neuen Films von Spike Lee, "BlacKkKlansman", der in Cannes mit einer Lobenden Erwähnung der ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde.
Auf der Piazza Grande fand auch die Eröffnungszeremonie statt. In ihrem Rahmen wurde ein Film der Leo McCarey gewidmeten Retrospektive gezeigt, "Liberty" von 1929, sowie der französische Film "Les Beaux Esprits" (Team Spirit) von Vianney Lebasque aus dem Programm der Piazza Grande.
Die Ökumenische Jury, die in diesem Jahr auf vier Mitglieder verkleinert wurde, vergibt ihren Preis an einen Film des internationalen Wettbewerbs. Er ist mit CHF 20.000 dotiert, die für die Förderung des schweizer Verleihs des Preisträgers bestimmt sind.
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