Das Internationale Filmfestival Fribourg hat seine Jubiläumsausgabe den Frauen gewidmet. Mehr als die Hälfte der 126 Filme, die das Festival zeigte, stammen von Regisseurinnen. Fribourg setzte damit einen deutlichen Akzent in einer von Männern dominierten Branche.
Eine Frau war auch Gewinnerin des Großen Preises "Regard d'Or" des Festivals. Er ging an den israelischen Spielfilm "Mountain" von Yaelle Kayam. Die Ökumenische Jury vergab ihren Preis an den kolumbinaischen Beitrag "Alias Maria" von José Luis Rugeles. Die FIPRESCI-Jury zeichnete "Song of Songs" von Eva Neyman aus der Ukraine aus, dem bereits die Ökumenische Jury in Karlovy Vary eine Lobende Erwähnung verliehen hat.
Auch die Retrospektive präsentierte das weibliche Filmschaffen seit der Stummfilmzeit, bereits in der Eröffnungsveranstaltung Werke der Filmpionierin Alice Guy. Die Frauen vor der Kamera fanden ebenso Aufmerksamkeit wie die Geschichten von Frauen, die das Kino erzählt. Der international bekanntesten indischen Regisseurin war mit "Diaspora: Mira Nair und Indien" eine eigene Sektion gewidmet. Als Gast des Festival begleitete sie u.a. zwei ihrer eigenen Filme: den unvergesslichen "Salaam Bombay", mit dem sie 1988 ihren internationalen Durchbruch feierte, und ihren bisher letzten, "The Reluctant Fundamentalist". Im Wettbewerb für Langfilme, aus dem die Ökumenische Jury ihren Preisträger wählte, standen 13 Produktionen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa.
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