36. Festival international du Film de Fribourg

18.03.2022 bis 27.03.2022
Fribourg


(hh/kv) «La Civil», eine belgisch-rumänisch-mexikanische Koproduktion von Teodora Ana Mihai, hat den mit 5.000 CHF dotierten Preis der Ökumenischen Jury beim 36. Internationalen Filmfestival Fribourg gewonnen. Das Preisgeld wird von der ökumenischen Kampagne des Hilfswerks der evangelischen Kirchen der Schweiz HEKS/Brot für alle und Fastenaktion in Zusammenarbeit mit „Partner sein“ gestiftet.

Der Grand Prix des Festivals ging an Maryna Er Gorbach für «Klondike», ebenso der Critics' Choice Award und eine Empfehlung der Jugendjury. Der Film spielt 2014 in der östlichen Ukraine, nach dem Beginn des russischen Krieges gegen das Land. Er wurde bereits bei der Berlinale 2022 mit dem Panorama-Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Den Preis der Jugendjury erhielt der ägyptische Film «Amira» von Mohamed Diab, dem die INTERFILM-Jury in Venedig 2021 ihren Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs verliehen hat.

Nachdem vor zwei Jahren an der Pressekonferenz des FIFF starke Betroffenheit herrschte und Tränen aus den Augen gewischt wurden, weil statt der Programmansage die Stornierung der Planung bekannt gegeben werden musste, herrschte bei der Bekanntgabe des neuen Programms anfangs März im Crapule-Club wieder eine entspannte und frohe Atmosphäre.

«Für das FIFF-Team bedeutet die Freude über die Rückkehr zur Normalität eine Rückkehr zum Aussergewöhnlichen, zur Extravaganz, zur Verrücktheit, zum Unvergesslichen! Wir haben uns darauf vorbereitet, starke und echte Emotionen zu vermitteln, auf die wichtigen Themen von heute hinzuweisen und uns gemeinsam von Talenten aus aller Welt begeistern zu lassen», resümierte der künstlerische Leiter Thierry Jobin. 

127 Filme aus 58 Ländern aller Kontinente standen insgesamt im Programm, die einen einzigartigen Einblick in Produktionen einer aus den Fugen geratenen Welt zeigten und viel über den Zustand unseres Planeten aussagt, zum Beispiel in der Hommage an das afghanische Kino oder mit unbekannten Filmen aus Angola in der Sektion «Neues Territorium»). Themeninhalte weiterer Sektionen waren «Nach der Apokalypse» (Genrekino), «Context culture» (Entschlüsselt), «Gjon’s Tears, Albanien und der Kosovo» (Diaspora) und schliesslich auch Pierre Richard (Sur la carte). Herzstück bildeten die 12 Langfilme im internationalen Wettbewerb, aus denen unter anderen die Ökumenische Jury ihren Preisträger wählte. Eröffnet wurde das Festival am 18. März mit dem Film «Escape from Mogadishu» von Ryoo Seung-wan.

Link: Homepage des Festivals

Auszeichnungen

2021

Der Film erzählt die Geschichte von Cielo – herausragend gespielt von Arcelia Ramírez ­­– einer Mutter, die nach der Entführung ihrer Tochter in die furchtbare Gewalt der mexikanischen Kartelle gerät. Wir sind beeindruckt vom Mut dieser Frau und ihrer phänomenalen Energie und Entschlossenheit. Rund um dieses dramatische Ereignis entwickelt sie eine starke innere Kraft, um auf ihrer Suche nach der Wahrheit bis zum Ende durchzuhalten. Der Film ist ein bedeutendes universelles Plädoyer für all jene Mütter, die ihre Hoffnung auf unerbittliche Art und Weise nicht verlieren, und sich im Kampf für Gerechtigkeit engagieren. (Foto: © Menuetto film)