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Das Spielfilm-Debut von Ivan Grbovic ist das sensible Portrait eines jungen Mannes, der in der Gemeinschaft christlich-libanesischer Immigranten in Montréal lebt und nach Identität und Liebe sucht. Als seine Hoffnungen, sein körperliches Handicap und die Erwartungen seiner Familie durch Cyber-Dating als “Romeo11” hinter sich zu lassen, katastrophal scheitern, vermag er neu zu beginnen, indem er seine Grenzen akzeptiert. Eine Geschichte, wie sie überall passieren könnte, erzählt mit hoher cinematografischer Kunst.
Mit der dramatischen Geschichte der jungen Schauspielerin Fine, die stets ein "liebes Mädchen" war, besonders gegenüber ihrer behinderten Schwester, die alle Liebe der Mutter an sich bindet, bearbeitet der Film ein universal gültiges Problem: "Lieb sein" kann ein Hindernis darstellen, sich selbst zu finden. Im Ringen um ihre Theaterrolle muss sich Fine ihrer dunklen Seite stellen, die dem, wie man sie bislang kannte, so gar nicht ähnlich ist. Indem sie dies zulässt und beängstigende Gefühle durchsteht, bricht sie ihre Schale auf und wird eine sichtbare Person: sie kann jetzt wirklich "gut" sein, sowohl auf der Bühne als auch im Leben. Die hervorragende Leistung der Hauptdarsteller verleiht dem Film seine Glaubwürdigkeit.