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Der Filmemacher begegnet auf einfühlsame Weise seinem Freund, der unter Autismus leidet. Er dokumentiert ihn mit respektvollen Bildern, die in ehrlicher Weise die Hilflosigkeit des Regisseurs und des Umfelds gegenüber Matthijs Schicksal zeigen.
Der Film thematisiert in vielschichtiger Weise die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg. Der Filmemacherin gelingt es den Gegensatz zwischen persönlichen Erinnerungen von Zeitzeugen und der instrumentalisierenden Geschichtsschreibung durch die Politik mittels einer differenzierten Komposition der Bild- und Tonebene präzise und berührend aufzuzeigen. Individuelle Schicksale stellen die offizielle Sicht auf die Vergangenheit in Frage und zeigen die Manipulation der Menschen und ihrer Erinnerungen auf.
Seit 2005 gibt es beim Filmfestival "Visions du Réel" in Nyon eine interreligiöse Jury. Die vier Mitglieder setzen sich seit 2008 zusammen aus einem protestantischen Vertreter der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation INTERFILM, einem katholischen Vertreter der Katholischen Weltorganisation für Kommunikation SIGNIS und je einem Angehörigen jüdischen und muslimischen Glaubens. Die Jury vergibt ihren Preis an einen Film aus dem internationalen Wettbewerb. Er ist von der Katholischen Kirche und den Protestantischen Kirchen der Schweiz (der "Conférence des Eglises Romandes" und den Reformierten Medien Zürich) gemeinsam mit CHF 5'000 dotiert.