"Wissen Sie, was das Unglaublichste an Mariupol war? Keiner hatte Angst vor dem Tod, auch wenn man das dachte. Der Tod war schon da, und jeder wollte wertvoll sterben. Die Menschen halfen sich gegenseitig, auch wenn sie dabei ihr Leben riskierten. Man rauchte draußen und unterhielt sich, auch wenn die Bomben fielen. Geld gab es nicht mehr, und das Leben war zu kurz, um sich daran zu erinnern, und jeder war glücklich mit dem, was er hatte, und wurde zu einer besseren Version seiner selbst; es gab keine Vergangenheit, keine Zukunft, kein Urteil und kein Gerede zwischen den Zeilen. Das war der Himmel in der Hölle. Das waren die zarten Schmetterlingsflügel, die sich näher berührten. Das war der Geruch des nackten Wertes des Todes. Das war das Leben dort." (Notizen zu den Dreharbeiten; Festivalinforamtion Cannes 2022)
Regie
2022
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Als Special Screenings zeigte Cannes zwei Dokumentarfilme zum Thema Krieg. Sergei Loznitsa montiert in "The Natural History of Destruction" Aufnahmen aus dem 2. Weltkrieg von Luftangriffen auf europäische Städte zu einem erschreckend aktuell erscheinenden Geschichtsbild. Mantas Kvedaravičius wollte seine 2014 und 2015 gedrehten Film über Mariupolis fortsetzen und wurde in der Stadt erschossen. Das Festival zeigte mit "Mariupolis 2" das gerettete Material.