Tausend Monate
2003

Die Hauptfigur des im Jahr 1981 spielenden Films ist der junge Mehdi, der in einem Bergdorf im marokkanischen Atlasgebirge lebt und auf die Rückkehr seines Vaters wartet. Dieser arbeitet laut seiner Mutter und seinem Grossvater in Frankreich, sitzt in Wirklichkeit aber im Gefängnis. Das innere Gleichgewicht des Jungen ist in jedem Augenblick gefährdet…

Faouzi Bensaidi hat sich bisher als Theaterregisseur, Schauspieler und Drehbuchautor einen Namen gemacht. Sein erster Spielfilm ist eine perfekte Synthese all dieser Aktivitäten. Eine klassische Dramaturgie, eine vollkommen logische, fast mechanische Szenenfolge und der poetische Charakter der Kameraführung lassen den Erstling zu einem Meisterstück werden. Klassisch ist der Film auf jeden Fall, mit einer ausgesprochenen Vorliebe für Ferneinstellungen, in denen die Personen wie Figuren einer griechischen Tragödie wirken. Dennoch ist "Tausend Monate" ein zeitgenössisches Werk, das die politische und kulturelle Gegenwart Marokkos nicht ausblendet und vor allem nicht vergisst, dass ein Film zum Anschauen da ist. Der gelegentlich spürbare komödienhafte Ton verleiht dem an literarischen Bezügen reichen Werk eine besondere Leichtigkeit. (Festivalinformation; Foto: © trigon-film) 

Information

Deutscher Titel
Erstellt
Jahr
2003

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