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Venedig

Die INTERFILM-Jury der 74. Mostra internazionale d'arte cinematografica in Venedig hat  den 7. INTERFILM-Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs an den Film "Los versos del olvido" (Oblivion Verses/Verse des Vergessens) von Alireza Khatami verliehen. Der Film, eine französisch-deutsche-niederländisch-chilenische Koproduktion wurde auch von kirchlichen Einrichtungen gefördert. Er spielt an auf lateinamerikanische Diktaturen, ist aber auf einer universellen Ebene angesiedelt. Der Film wurde in der Wettbewerbssektion Orizzonti gezeigt. Er erhielt auch den FIPRESCI-Preis als bester Debüt-Film und den Preis der Orizzonti-Jury für das beste Drehbuch.

Eröffnet wurden die 74. Filmfestspiele von Venedig mit der amerikanischen Produktion "Downsizing" von Alexander Payne. 21 Filme standen im internationalen Wettbewerb. Den Goldenen Löwen für den besten Film verlieh die internationale Jury unter dem Vorsitz der amerikanischen Schauspielerin Annette Benning an "The Shape of Water" von Guillermo del Toro, ein romantisch-nostalgisches Kinomärchen mit zahlreichen Reminiszenzen an das Hollywood der 50er Jahre. Der israelische Regisseur Samuel Maoz erhielt für "Foxtrot", ein bitteres Familiendrama um Schuld und Tod auf dem Hintergrund des latenten Dauerkriegszustandes in Israel einen Silbernen Löwen, den Grand Prix der Jury. Mit einem Spezialpreis würdigte die Jury außerdem Warwick Thorntons "Sweet Country", einen stilistisch zwingenden australischen Western, der an die Missachtung der Aborigines durch die weißen Einwanderer erinnert. Auch Ai Weiweis Flüchtlingsdokumentation "Human Flow" stand im Wettbewerbsprogramm.

Die INTERFILM-Jury verlieh zum siebten Mal den INTERFILM-Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs und berücksichtigte dafür auch die zweite Wettbewerbssektion des Festivals, "Orizzonti". 

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Mehr zum Festival

Das Filmfestival von Venedig hat sich 2017 einer Revision unterzogen, die eine vielschichtigere Realität zulässt. Ein Film wie „The Shape of Water“ bringt dem Internationalen Wettbewerb nicht allein deshalb Glanz, weil sagenhafte Schauspieler auf ein mutiges Drehbuch, einen visionären Kameramann und einen poetisch wie analytisch gebildeten Regisseur treffen. Es war hohe Zeit, dass sich das Weltkino seiner Beschränkungen entledigt.
Am 10. November 2017 wurde in Köln der 9. Eine-Welt-Filmpreis NRW verliehen. Die Keynote zur Veranstaltung hielt Karsten Visarius, Executive Director von INTERFILM.

Jury

Die INTERFILM Jury in Venedig verleiht den INTERFILM Award for Promoting Religious Dialogue.

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