In der heutigen Welt wird die Wirtschafts- und Sozialpolitik mit dem realen Elend von Arbeitslosigkeit und verarmten Familien nicht mehr fertig. Bertrand Tavernier öffnet die Augen und die Herzen seiner Zuschauer für die Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien, indem er einen engagierten und einfallsreichen Lehrer zeigt, einen Menschen auf poetischer Suche, der aber auch ein ganz normaler "Nicht-Held" ist; der Film führt uns seine Wut auf das System und seine Bürokraten, die sich hinter ihren Vorschriften verstecken, ebenso vor wie seine Fähigkeit, Kindern ein Gefühl von Sicherheit zu geben und seine berufliche und persönliche Welt zu verändern.
49. Internationale Filmfestspiele Berlin
Auszeichnungen
In einer Welt, in der die Auseinandersetzung über die Apartheid überwiegend von einer männlichen Perspektive aus geführt wird, würdigt dieser Film den Widerstand von Frauen – von Schwarzen, Weißen und Inderinnen – gegen die Apartheid; sein meisterhafter Einsatz von Archivmaterial erlaubt dem Zuschauer einen tiefen Einblick in die Geschichte Südafrikas und die Komplexität des Erlebens von Gewalt, Verlust und politischer Aktion.
Can, ein junger Dealer aus dem deutsch-türkischen Milieu in Berlin-Kreuzberg, sitzt im Gefängnis. Er reflektiert seine gescheiterten Versuche, dieses Milieu zu verlassen. Obwohl seine gegenwärtige Situation trostlos erscheint – seine junge Familie ist zerbrochen – liegt eine erlösende Kraft in der schonungslosen Art, wie er die Situationen analysiert, in denen die Entscheidungen gefallen sind. In ruhigen, unaufgeregten Bildern und klaren Einstellungen wird im Rückblick aus einer ins kriminelle Milieu verstrickten Person ein Individuum, das für seine Vergangenheit Verantwortung übernimmt und darum zukünftig anders handeln kann.