Valsi petschorase

Der Walzer auf der Petschora
1992

 


Die Eltern der 13jährigen Anna sind als "Feinde des Volkes" verhaftet worden. Ihre Wohnung ist von einem KGB-Offizier besetzt. Der stalinistische Terror in Georgien Ende der 30er Jahre verbreitet allgegenwärtige Angst und das Gefühl, nirgends mehr zu Hause zu sein. Anna verläßt das Waisenhaus, um in die Wohnung der Eltern zurückzukehren. Aus der Begegnung mit dem KGB-Offizier erwächst eine spannungsreiche, von Mißtrauen, Einsamkeit und einzelnen Versuchen der Zuwendung geprägte Beziehung. (...) Parallel sind in diese Geschichte Bilder von der Verbannung der Mutter montiert, die mit einer Gruppe von Frauen hungernd und frierend zwischen überfüllten Gefängnislagern umherzuirren gezwungen ist. (Aus der Begründung der Jury der evangelischen Filmarbeit zum FILM DES MONATS November 1993)

Die Ökumenische Jury zeichnet den Film aus für die einfühlsame und engagierte Art, wie es der Regisseurin gelingt, mit den Augen eines Kindes die Totenklage über GULAG-Realitäten unseres Jahrhunderts mit dem Widerstand gegen Totalitarismus und Hoffnungsbildern von großer poetischer Kraft zu verbinden.

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