Die Jury vergibt ihren Preis an "Le jeune Werther" für die subtile und differenzierte Art, wie der Film sich den tiefen Gefühlen und Empfindungen junger Menschen über Liebe, Freundschaft, Sexualität und Tod so anzunähern vermag, daß auch der erwachsene Zuschauer sich auf neue Weise mit diesen Fragen auseinandersetzen kann.
43. Internationale Filmfestspiele Berlin
Auszeichnungen
Der Film artikuliert die Hoffnung, daß die Solidarität unter Frauen sie von Entfremdungen und Leidensdruck, wie sie in traditionellen Gesellschaften häufig anzutreffen sind, befreien kann.
Die Ökumenische Jury zeichnet den Film aus für die einfühlsame und engagierte Art, wie es der Regisseurin gelingt, mit den Augen eines Kindes die Totenklage über GULAG-Realitäten unseres Jahrhunderts mit dem Widerstand gegen Totalitarismus und Hoffnungsbildern von großer poetischer Kraft zu verbinden.
Dieser Erstlingsfilm erzählt kohärent und ohne Effekthascherei von dem schmerzlichen Suchprozeß durchschnittlicher Menschen nach sich selbst und ihrem Lebenssinn. Er betont dabei, wie Liebe und Vertrauen von Freunden und Familie zur Bejahung des Lebens führen.
Die Jury vergibt ihre Auszeichnung für die Art, mit der der Schaden verletzten Vertrauens durch die unkonventionelle Weise der Bildsprache bewußt gemacht wird.