Statt erst am 24. April, wie ursprünglich vorgesehen, und nicht reell im „Village du Réel“ im schönen Städtchen am Genfersee, sondern bereits am 17. April und virtuell wurde die diesjährige 51. Ausgabe des Filmfestivals „Visions du Réel“ Nyon aufgrund der durch Covid-19 verursachten Restriktionen gestartet. Im Rahmen eines kleinen virtuellen Eröffnungsanlasses würdigte der neue Festivalpräsident Raymond Loretan die grossen Bemühungen des Festivalteams für die kurzfristig ermöglichte Realisierung dieser aussergewöhnlichen Online-Edition. Ferner richteten sich Festivaldirektorin Emilie Bujès sowie Vertreter und Vertreterinnen von Stadt, Kanton und Bund sowie der Hauptsponsoren an die virtuellen Besucher. Anschliessend konnte der Eröffnungsfilm «Reunited» von Mira Jargil (Dänemark 2020) exklusiv gestreamt werden. Durch den Krieg getrennt, kämpft eine in Dänemark gestrandete syrische Mutter darum, nach vielen Jahren mit ihren beiden in der Türkei lebenden Söhnen und ihrem Ehemann wiedervereint zu werden.
Die von INTERFILM und SIGNIS nominierte interreligiöse Jury hat die 14 langen Dokumentarfilme im offiziellen Wettbewerb in der Zeit vom 22. bis 30. April gestreamt und online diskutiert. Sie zeichnete den mexikanisch-amerikanischen Film „Off the Road / Fuera del camino“ von José Permar mit ihrem Preis aus. Den Hauptpreis der offiziellen Festivaljury als Bester langer Dokumentarfilm gewann „Punta Sacra“ von Francesca Mazzoleni aus Italien, den Preis für den innovativsten langen Dokumentarfilm erhielt „Anerca, Breath of Life“ von Markku und Johannes Lemuskallio aus Finnland, eine Besondere Erwähnung die iranisch-philippinische Produktion „The Silhouettes“ von Afsaneh Salari.
Link: Website des Festivals
[video:https://youtu.be/hwkDLuQchMc]
Video der Online-Preisverleihung (französisch mit englischen Untertiteln)