Story of Judas
2015
Ein Mann besteigt einen kargen Gipfel. Es ist Judas, der Jesus abholt, um ihn auf seinem Rücken den Berg hinunterzutragen, scherzend und schnaufend. Nachdem Jesus im Fluss gebadet und an einer Henna-Zeremonie teilgenommen hat, bricht er nach Jerusalem auf. Judas sorgt sich um die Sicherheit seines Freundes, denn der römischen Besatzungsmacht gilt der Prophet als Aufständischer. 
Der Wind rauscht in den Palmen, die Felsformationen der arabischen Wüstenlandschaft sind atemberaubend schön fotografiert. Rabah Ameur-Zaïmeches Bearbeitung des vielfach interpretierten biblischen Stoffes setzt eigene Akzente. Die Physis von Landschaft und Körpern ist sehr präsent. Beiläufig wird die Koexistenz der Religionen markiert. Die Beziehung der beiden Männer ist innig, keine Spur von Verrat. Judas wird hier genauso wie Jesus zum Opfer von Machtspielen der Römer, des Hohepriesters und der Pharisäer. Auch als der von Kopfschmerzen geplagte Pontius Pilatus sehenden Auges einen Unschuldigen zum Tode verurteilt, der beim Eintreten für die Freiheit Worte statt Waffen einsetzt, bleibt die Tonlage dieses Historienfilms sanft und leise. Umso hörbarer ist dadurch sein Widerhall in der Gegenwart. (Festivalinformation)

Information

Internationaler Titel
Erstellt
Jahr
2015
Land

Festivals

Am 5. Februar 2015 wurden die 65. Berliner Filmfestspiele mit Isabelle Coixets "Nobody Wants the Night" eröffnet. Im Wettbwerb um den Goldenen und die Silbernen Bären standen 19 Filme. Die Internationale Jury unter Präsident Darren Aronofsky vergab den Goldenen Bären an "Taxi" von Jafar Panahi.

Weitere Inhalte

Inge Kirsner, Mitglied der Ökumenischen Jury der Berlinale 2015, stellt die von der Jury ausgezeichneten Filme vor
Ein Mann trägt einen anderen auf seinem Rücken einen felsigen, kahlen Hügel hinab, im blendenden Licht einer südlichen Sonne. Judas trägt Jesus: so beginnt der Film von Rabah Ameur-Zaïmeche.
Liste kirchlicher Filmauszeichnungen 2015

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