Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen mussten auch 2021 zur Gänze online stattfinden. In dem um drei Wettbewerbssektionen - Internationaler und Deutscher Online-Wettbewerb sowie Internationaler MuVi-Preis für internationale Musikvideosa - erweiterten Programm des Festivals wurden insgesamt 400 Filme gezeigt. Die Eröffnung fand am 1. Mai ebenfalls online statt. Neben den Filmen, die dem Publikum für eine begrenzte Zeit und nach dem Erwerb eines Festivalpasses im Netz zur Verfügung standen, bot das Festival auch eine große Anzahl weiterer Veranstaltungen und Clips an.
Den neuen Wettbewerbssektionen trugen auch INTERFILM und SIGNIS Rechnung. Sie haben neben der Ökumenischen Jury für den Internationalen Wettbewerb eine zweite Jury berufen, die den Internationalen Online-Wettbewerb beobachtete. Wie bereits in den vergangenen Jahren berücksichtigten INTERFILM und SIGNIS auch den Kinder- und Jugendfilmwettbewerb, aus dem die Jurys zwei Filme mit einer Empfehlung auszeichneten.
Im Internationalen Wettbewerb zeichnete die Ökumenische Jury den Schweizer Beitrag "Zoom sur le cirque" mit ihrem Preis und "Home" aus Nepal mit einer Lobenden Erwähnung aus. Der Große Preis der Stadt Oberhausen ging an "Toumei na watashi" (Transparent, I am) von Yuri Muraoka aus Japan, der Hauptpreis an "8'28''" von Su Zhong aus China. Die Jury der internationalen Filmkritik (Fipresci) vergab ihren Preis an "{if your bait can sing the wild one will come} Like Shadows Through Leaves" von Lucy Davis (Singapur/Finnland 2021).
Im Internationalen Online-Wettbewerb vergab die Ökumenische Jury ihren Preis an "Minnen" (Memories) von Kristin Johannessen aus Schweden und Lobende Erwähnungen an "Cradle" von Paul Muresan aus Rumänien und an "Kalsubai" von Yudhajit Basu aus Indien, der auch den Großen Online-Preis der Stadt Oberhausen erhielt. "Trampa de luz" (Light Trap) von Pablo Marín aus Argentinien gewann den Online-Hauptpreis. Doppelt ausgezeichnet wurde "Un très long temps d'exposition" von Chloé Gallibert-Laîné (Frankreich 2020), und zwar mit dem e-flux-Preis und dem Online-Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens.
Die Preise im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb gingen an "Nova" von Luca Meisters und "Dalía" von Brúsi Ólason (Empfehlungen der Ökumenischen Jury), "Kiki la plume" von Julie Rembauville und Nicolas Branco-Levrin (Preis der Kinderjury), "In Search of Chok-Chok" von Dayoon Kim (Förderpreis der Kinderjury), "Dọlápọ̀ Is Fine" von Ethosheia Hylton (Preis der Jugendjury) und an "Shower Boys" von Christian Zetterberg (Preis der ECFA-Kurzfilmjury).