"Un año, una noche" (Ein Jahr, eine Nacht) von Isaki Lacuesta hat den Preis der Ökumenischen Jury im Internationalen Wettbewerb der Berlinale 2022 gewonnen. Im Panorama verlieh die Jury ihren Preis an den ukrainischen Film "Klondike" von Maryna Er Gorbach, im Forum an "Geographies of Solitude" von Jacquelyn Mills aus Kanada, der auch den Caligari-Filmpreis und den Preis der CICAE-Jury gewann. Der Goldene Bär ging an "Alcarràs" von Carla Simon (Spanien, Italien 2022), der Große Preis der Jury an "So-seol-ga-ui yeong hwa" (The Novelist's Film) von Hong Sangsoo aus Südkorea und der Preis für die Beste Regie an Claire Denis für "Avec amour et acharnement" (Both Sides of the Blade, Frankreich 2021). Die Fipresci-Jury der Internationalen Filmkritik zeichnete im Wettbewerb "Leonora addio" von Paolo Taviani (Italien 2021) aus, im Panorma "Bettina" von Lutz Pehnert (Deutschland 2022) und "Super Natural" von Jorge Jácome (Portugal 2022) im Forum. Der Preis für den Besten Film in der Sektion Encounters ging an "Mutzenbacher" von Ruth Beckermann (Österreich 2022).
Auch die Berlinale 2022 fand unter coronabedingten Schutzvorkehrungen statt. Für die Festivalveranstaltungen galt die 2G-Plus-Regel und Maskenpflicht (FFP2-Masken), der Zutritt war nur mit vorab online gebuchten Tickets möglich. Der Wettbewerb wurde verkürzt auf die Zeit vom 10.-16. Februar. Die Preisverleihung fand am 16. Februar statt, die restlichen vier Tage des Festivals warten für das nichtprofessionelle Publikum bestimmt. Um das Sichtungsprogramm trotz der verkürzten Wettbewerbsdauer bewältigen zu können, wurde die Ökumenische Jury auf neun Personen erweitert, von denen jeweils drei die verschiedenen Sektionen beobachteten. Eröffnet wurde das Festival mit einem Film von François Ozon, "Peter von Kant", der sich auf den fast gleichlautenden Fassbinder-Film von 1972, "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" bezieht. Insgesamt liefen im Internationalen Wettbewerb 18 Filme.