"Diarios de motocicleta" (Die Reise des jungen Che) von Walter Salles und "Moolaadé" von Ousmane Sembène sind die Preisträger der Ökumenischen Jury in Cannes 2004. Die Goldene Palme ging an "Fahrenheit 9/11" von Michael Moore. In seinem Bericht über das Festival hebt Hans Hodel insbesondere die asiatischen Beiträge des Festivals hervor: "2046" von Wong Kar-wei, "Nobody Knows" von Hirokazu Kore-eda und "Tropical Malady" von Apitchatpong Weerasethakul.
Mooladé kritisiert eine extremen Islamismus, der die Religion missbraucht, um junge Mädchen zur Klitorisbeschneidung zu zwingen. In Ousmane Sembènes Film fordern die Frauen eines senegalesischen Dorfes die Abschaffung dieses Rituals. Der Film setzt das ländliche Alltagsleben präzise und farbenreich in Szene. Er erzählt eine Geschichte, in der Tradition und Moderne miteinander verwoben sind und in der das Dorf zur Theaterbühne eines Lehrstücks wird.