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Mannheim und Heidelberg


Aus Anlass des 56. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg luden das Evangelische und das Katholische Dekanat in Mannheim am 19. Oktober zu einem ökumenischen Empfang. Aufgrund von Renovierungsarbeiten in der Stadthalle, dem bisherigen Festivalzentrum, hatten die Organisatoren das Festival in eine weitläufige Zeltlandschaft am Rheinufer verlegt, in der auch der Kirchenempfang stattfand. 

Der evangelische Dekan Günter Eitenmüller begrüßte die Gäste auch im Namen seines katholischen Kollegen, Dekan Karl Jung, und stellte bei dieser Gelegenheit die DVD eines gerade entstandenen ökumenischen Filmprojekts vor. Unter dem Titel „Was die Welt nicht sieht – Über das Heilige und das Profane“ hat der Filmregisseur Stefan Hillebrand Interviewausschnitte mit Mannheimer Bürgern zur Frage:„Was ist Ihnen heilig“ zusammengestellt. 

Anschließend stellte der Präsident der ökumenischen Jury, Lothar Strüber, seine Mitjuroren vor: David Fonjallaz, Filmproduzent aus Bern, Dirk von Jutrczenka, Pfarrer der hannoverschen Landeskirche, Manfred Koch, Medienstellenleiter aus Bamberg, sowie Gianna Urizio aus Rom, Produzentin und TV-Journalistin bei der italienischen RAI. Strüber selbst leitet die katholische AV-Medienzentrale in Freiburg.

In seiner Ansprache zum Empfang erläuterte Karsten Visarius, Leiter des Filmkulturellen Zentrums im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik und Executive Director von INTERFILM, die Hintergründe und Perspektiven des kirchlichen Filmengagements und dankte dem Festival für die langjährige und großzügige Gastfreundschaft. In seiner Erwiderung würdigte Festivaldirektor Dr. Michael Kötz die Qualität der kirchlichen Filmauszeichnungen. Die Preise der ökumenischen Jury gingen an Filme, die mutig, ästhetisch anspruchsvoll und kontrovers seien. Er betrachte die kirchliche Filmarbeit, so Kötz, als eine notwendige und fruchtbare Einmischung in soziale und kulturelle Auseinandersetzungen.

Auszeichnungen
Auszeichnungen
Outside Love
Die Muslimin und der Jude
2007

In einer Liebesgeschichte zwischen einem Juden und einer Muslimin thematisiert Daniel Espinosa den nie enden wollenden Konflikt zweier verfeindeter Kulturen. Mit einer feinfühligen Bildsprache und ausdrucksstarkem Schauspiel zeigt der Film beispielhaft, wie Feindschaft überwunden werden kann: durch die Bereitschaft zum gegenseitigen Verstehen und Mitfühlen, durch Vertrauen, Mut und Liebe.

Mehr zum Festival

Dirk von Jutrczenka, Mitglied der Ökumenischen Jury, berichtet vom Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2007
Karsten Visarius, Executive Director von INTERFILM, spricht in seinem Grußwort von den jüngsten Veränderungen des Festivals und des Kinos und bezieht sich dabei auf den italienischen Regisseur Luchino Visconti.

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