62. Internationale Filmfestspiele Berlin
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Berlin

Die Mitglieder der Ökumenischen Jury (v.l.): Alyda Faber, Angelika Obert, Cynthia Chambers (vorne), Mikael Larsson, Edgar Rubio, Rolf-Rüdiger Hamacher (hinten)

Auszeichnungen der Ökumenischen Jury
2012

Zwölfjährig wird Komona gezwungen, zwei Menschen zu töten und Kindersoldatin in einem afrikanischen Bürgerkrieg zu werden. In den Schrecken des Krieges findet sie einen Freund, mit dem sie eine erste Liebe erlebt. Schließlich kann sie dem Trauma der Gewalt entkommen und für ihr eigenes Kind ein Zeichen der Hoffnung setzen.

Parada
2011

Mit großartigem Humor schildert dieser kraftvolle Film die Herausforderung, in Belgrad eine Schwulen-Parade auf die Beine zu stellen. Die von extremer Gewalt gekennzeichnete Reaktion führt zu einer unerwarteten und berührenden Allianz zwischen früher verfeindeten ethnischen Gruppen und Schwulen-Aktivisten.

2012

Neben ihren drei Kindern muss sich Maria Tag für Tag um ihren alten Vater kümmern, der zunehmend an Demenz leidet. Am Ende ihrer Kräfte lässt sie ihn eines Tages in einem fremden Stadtteil sitzen. Sehr genau und liebevoll und nicht zuletzt auch spannend geht der Film diesem Alltagsdrama nach und zeigt dabei tiefes Verständnis für seine Figuren.

Die Wand
2011

"Die Wand" erzählt die Geschichte einer Frau, die auf mysteriöse Weise in einer Alpenhütte eingeschlossen ist und all ihre Kräfte aufbieten muss, um in dieser Abgeschiedenheit zu überleben. Dabei korrespondieren die atmosphärisch dichten Bilder mit dem intensiven Spiel von Martina Gedeck.
Die in der Einsamkeit auf sie einstürmenden, beängstigenden Eindrücke treiben sie einerseits zu chaotischer Selbstbeschäftigung, andererseits befreit sie sich von ihrer nüchternen Weltsicht und erkennt, wie unverzichtbar die Liebe für die Menschlichkeit ist.

Cäsar muss sterben
2011

In der Welt eines Gefängnisses erweist sich die befreiende Kraft der Kunst: In den großen Dialogen von Shakespeares Julius Caesar erkennen sich die Straftäter wieder und wachsen über sich hinaus.

Mehr zum Festival

Zum Kinostart des Films "Die Wand", Preisträger der Ökumenischen Jury bei der Berlinale 2012 im Panorama, hat Angelika Obert ein Interview mit Regisseur Julian Pölsler und Hauptdarstellerin Martina Gedeck geführt.
Immer häufiger beschäftigt sich das Kino mit der Frage, wie man der Prophezeiung entgehen kann, die den Menschen auf die Tragödie festlegt. Wozu sich blenden wie König Ödipus, wenn der Schaden schon angerichtet ist? Warum nicht rechtzeitig die Augen aufmachen? Heike Kühn setzt sich mit Filmen der Berlinale 2012 auseinander.

Jury

Die Ökumenische Jury der Berlinale 2012, getragen von INTERFILM und SIGNIS, verleiht Preise im Internationalen Wettbewerb, im Panorama und im Internationalen Forum des Jungen Films. Die Preise im Panorama und im Forum sind jeweils mit 2500.- € dotiert. Das Preisgeld wird gestiftet von der Katholischen Filmarbeit in Deutschland und der EKD.

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