Aktuelles
Seiten
Es gibt einige viel gereiste Cineasten und habituelle Festivalbesucher, die Bologna als ihr Lieblingsfestival bezeichnen. Die Atmosphäre ist entspannt und demokratisch, es gibt keinen VIP-Bereich, keine Stars, die vom gemeinen Volk abgeschirmt werden müssen. Die Teilnehmer kommen aus 70 Ländern, wie stolz vermerkt wird. Abschlussbericht von Peter Paul Huth.
Wenn man Filmklassiker auf der Leinwand sieht, realisiert man, dass das Kino eine Zeitmaschine ist, ein Ort der historischen Erinnerung. Ein Medium, das die Vergangenheit sichtbar macht durch den subjektiven Blick der am Film Beteiligten, denn das Kino ist immer eine kollektive Kunstform. Fortsetzung des Berichts von Peter Paul Huth.
Peter Paul Huth berichtet über über das der Filmgeschichte gewidmete Filmfestival in Bologna. Einen Schwerpunkt der Festival-Ausgabe 2024 bildeten Filme mit Marlene Dietrich.
Gestern sind die 77. Filmfestspiele in Cannes mit der Verleihung der Preise zu Ende gegangen. Die Liste der Preisträgerinnen wurde über den gesamten Globus hinweg in allen Nachrichten bekanntgegeben. Weniger bekannt ist, dass an allen Orten der großen Filmfestivals eine ökumenisch und international besetzte Jury aus allen Kontinenten und christlichen Konfessionen zusammenkommt.
2024 war das Jahr der Frauen in Cannes, was sich unübersehbar bei den Preisen niederschlug. Die Goldene Palme ging zwar an einen Mann, den Amerikaner Sean Baker, mit Mikey Madsen hat sein Film „Anora“ allerdings eine kämpferische weibliche Hauptdarstellerin. In seiner Dankesrede widmete Baker den Preis allen weiblichen Sexarbeiterinnen.
Einen politischen Höhepunkt hatte man sich in Cannes für das Finale aufgehoben, den Film „The Seed of the Sacred Fig“ (Die Saat des heiligen Feigenbaums) von Mohammad Rasoulof. Unter den Bedingungen der iranischen Zensur wirkt Rasoulofs Film wie ein suizidales Projekt.
Das Festival von Cannes geht zu Ende und allenthalben wird spekuliert, wer in diesem Jahr die Goldenen Palme gewinnen könnte. Die New York Times sieht zwei Filme vorne, die überall als Favoriten gehandelt werden. Eine vorläufige Bilanz.
In Cannes liebt man die großen Namen des internationalen Autorenkinos und lädt sie gerne in den Wettbewerb ein - in diesem Jahr unter anderem Paul Schrader und Jia Zhang-ke. Fortsetzung der Festivalberichterstattung von Peter Paul Huth.
Vielleicht ist das Kino der ideale Ort, um Fragen fluider Identität ins Bild zu setzen. In aktuellen Debatten wird unter dem Label ‚gendergerechte Sprache‘ linguistische Sensibilität für partikulare Identitäten eingefordert. Andererseits werden in der ‚flüssigen Moderne‘ (Zygmunt Bauman) geschlechtsspezifische Grenzen aufgehoben.
In seiner Berichterstattung von Cannes setzt sich Peter Paul Huth mit Sean Bakers "Anora" und Kirill Serebrennikovs "Limonov: The Ballad" auseinander.